Ein immer aktuelleres Thema wurde für eine sehr interessante Schulung gewählt.
Mehr Ladesäulen, E-Autos – die Elektromobilität steigt. Kaum zu glauben, aber der Bezirk Rohrbach hatte österreichweit im Jahr 2018 den prozentuell höchsten Anteil an Neuzulassungen von E-Fahrzeugen. Solche bzw. auch Hybridfahrzeuge bringen aber auch Gefahren mit sich und stellen Rettungskräfte vor Herausforderungen im Hinblick auf diese antriebstechnischen Besonderheiten. Ein besonders geschulter Mitarbeiter des ÖAMTC berichtete sehr praxisnahe über den technischen Stand einzelner Fahrzeughersteller. Dabei ist es wichtig, bei einem gröberen Unfallgeschehen zu erkennen, um welche Energiequelle es sich handelt. Weitere Aufschlüsse geben (im Idealfall) im Fahrzeug befindliche oder bei der Feuerwehr vorhandene Rettungskarten (Lage der hochvoltführenden Teile, Hauptstecker etc.). Die größten Risiken sind Brände der Akkus und mögliche Stromschläge. Zwar gibt es sehr gute Sicherheitstechnik, die beispielsweise stromlos schaltet, wenn der Air-Bag ausgelöst wurde. Doch gerade durch Unfälle kann diese Technik ausfallen. Grundsätzlich sind E-Autos aber nicht gefährlicher als herkömmlich betriebene Aggregate. Aus Sicht des Brandschutzes bilden bei jedem Kfz die jeweiligen Energiespeicher Gefahrenpunkte bei der Brandbekämpfung. Einmal in Flammen sind E-Autos schwerer zu löschen: Das Lithium in den Akkus reagiert mit Wasser, es entsteht Wärme und Wasserstoff, der brennbar ist. In so einem Fall ist es nötig, deutlich mehr Löschwasser zu verwenden, als etwa bei Bränden von Pkw mit Verbrennungsmotoren, erklärte der Fachmann. Zudem müssen Mindestabstände zum Fahrzeug beim Löschen eingehalten werden. Da nicht auszuschließen sei, dass sich die Akkus später noch durch interne Reaktionen wieder erhitzten und in Brand gerieten, müssten sie auch nach dem Löschen ausreichend gekühlt werden. Anhand von 4 verschiedenen Fahrzeugtypen konnte sehr anschaulich unter die Motorhauben geblickt werden. (Hin)
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